Weibliche St. Magdalener Geschichten
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Katharina Martini, Miriam Plattner, Gertrud Vogel, Astrid Ramoser, Maria Romaner, Kathrin Werth

Eine Couch in den Weinbergen von St. Magdalena. Das St. Magdalener Schutzkonsortium stellte in seiner heurigen Pressekonferenz die weibliche Sichtweise auf den St. Magdalener, Symbol der Stadt Bozen, ins Rampenlicht.

Ein Sofa lädt immer ein, Geschichten zu erzählen. In diesem Sinne hat das St. Magdalener Schutzkonsortium für seine Pressekonferenz ein Wohnzimmer im Freien geschaffen, umgeben von Weinbergen und mit Sicht auf die Kirche von St. Magdalena. Das Konsortium nahm die Einladung an die Presse bewusst zum Anlass, um die Frauen zu feiern, die Vernatsch und Lagrein anbauen, eben jene Trauben, die die Grundlage des St. Magdalener DOC bilden, ein Wein, der sich schon seinem Namen nach auf das weibliche Universum bezieht und wie kaum ein anderer feminine Eigenschaften aufweisen kann: fein, elegant, seidig und weich.

Fünf Frauen aus drei Generationen erzählten im Gespräch mit Kathrin Werth (Vorstandsmitglied des St. Magdalener Schutzkonsortiums) stellvertretend für viele andere ihre Geschichten, die eng mit dem St. Magdalener Wein verbunden sind.

Gertrud Vogel (Lieferantin, Weingut Rottensteiner), gebürtige Schweizerin aber eng verbunden mit Südtirol, bewirtschaftet seit 19 Jahren den Premstallerhof, wo sie nach biodynamischen Ansätzen arbeitet: „Ich habe gelernt, dieses Land selbst zu bearbeiten, was mir eine große Freude bereitet, da ich sehr gerne in der Landwirtschaft und im Kontakt mit der Natur arbeite.“ Die energische Astrid Ramoser ist die starke Frau am Fliederhof. Seit ihrer Heirat mit Stefan Ramoser widmet sie sich mit Leib und Seele den vielfältigen Aufgaben am Weinhof der Familie. Vom Weinberg über die Verwaltung bis hin zum Empfang der Kunden packt Astrid mit Freude, Entschlossenheit und Kompetenz mit an.

Die junge Generation wurde hingegen von Katharina Martini (Falserhof,) und Maria Romaner (Gleifnerhof), beide Mitglieder der Kellereigenossenschaft Bozen, vertreten. „Als wir vor einigen Jahren unseren Weinberg in St. Magdalena neu anlegen wollten, hatten mein Mann und ich keine Zweifel: wir haben uns bewusst dafür entschieden, weiterhin Trauben für die Magdalenerproduktion anzubauen.“ – sagt die junge Katharina, ausgebildete Agronomin und Mutter von drei Kindern, die in der Landwirtschaft die Zukunft ihrer Familie sieht. Maria Romaner ist ein Beispiel für eine kleine, aber bedeutende Revolution: als jüngste von drei Schwestern hat sie 2018 beschlossen, den elterlichen Hof weiterzuführen. „Ich bin in den Weinbergen von St. Magdalena aufgewachsen und habe insbesondere von meinem Vater die Arbeit in den Reben gelernt und die Liebe zum Wein geerbt. Heute fühle ich die Verantwortung, die großartige Arbeit unserer Vorfahren für kommende Generationen zu erhalten.“

Und was bringt die Zukunft? Die Begeisterung der 16-jährigen Miriam Plattner vom Ansitz Waldgries ist nicht zu übersehen, wenn sie davon erzählt, wie sie ihrem Papa Christian im Keller hilft, wenn sie nicht mit der Schule beschäftigt ist.

Die Geschichten und Erzählungen zeigen, der St. Magdalener ist in guten Händen: nämlich in denen von heterogenen und hartnäckigen Frauen, die die Weinberge von Bozen mit dem Bewusstsein beleben, dass sie eine jahrhundertealte Tradition weiterführen und diesen Wein mit Begeisterung in die Zukunft begleiten. Ihre Worte machen neugierig auf den St. Magdalner, ein leichter und trinkbarer Wein, der gleichzeitig faszinierend und alterungsfähig ist. Ein facettenreicher und überraschender Wein, wie unsere Frauen.